02.08.2023 – Etwa die Hälfte der Flächen wird in Deutschland land­wirtschaftlich genutzt. Um gemeinsam mit der Bio-Landwirtschaft den Arten­schutz jetzt noch stärker zu fördern, bauen EDEKA und WWF das im deutschen Lebensmit­teleinzelhandel einzigartige Programm „Landwirtschaft für Artenviel­falt“ (LfA) weiter aus. Seit über zehn Jahren setzt sich EDEKA bereits mit dem Projektpartner WWF und Öko-Anbauverbänden wie Mitinitiator Biopark für den Erhalt natürlicher Lebensräume auf den hiesigen Äckern und Feldern ein. Ab sofort gehört zum LfA-Programm nun auch Bio-Gemüse, das bei teilnehmenden EDEKA-Märkten zu finden ist.

Mini-Romana, Zucchini, Zuckermais, Eisberg-Salat und Staudensellerie erweitern jetzt das LfA-Sortiment in ausgewählten EDEKA-Regionen. Möglich macht das die erstmalige Aufnahme von Gemüse ins LfA-Programm. Ziel des Pro­gramms ist es, in landwirtschaftlich geprägten Lebensräumen die Artenvielfalt zu er­höhen und dem Rückgang der heimischen Tier- und Pflanzenvielfalt entgegen­zuwir­ken. Beim LfA-Gemüseanbau in Bio-Qua­lität für EDEKA wird das unter anderem durch mehr Ruhe­phasen auf den Feldern während der Brutzeit, brachliegende Äcker mit mehrjährigen Blühflächen oder eine vielfältige Fruchtfolge erreicht. Zudem gibt es Nist­möglichkeiten für Vögel und Fledermäuse oder Schutzzonen für Pflanzen und Gewässer. Die Anfor­derungen für die teil­nehmenden landwirtschaftlichen Betriebe des LfA-Programms ge­hen damit einen Schritt weiter als die Öko-Verordnung, die keine Maßnahmen zur Förderung der Bio­diversität aufweist.

Durch bewussten Einkauf Artenvielfalt fördern

Bio-Produkte wie Obst und Gemüse aus dem Artenschutzprogramm gibt es deutschlandweit nur beim EDEKA-Verbund. Mit dem Kauf von Lebensmitteln mit LfA-Logo können Kundinnen und Kunden die Artenvielfalt gezielt unterstützen und bereits beim Einkauf einen Beitrag zum Schutz der heimischen Flora und Fauna leisten. Die LfA-Produkte sind neben dem Bio-Siegel auch am Logo mit dem stilisierten grünen Vogel und dem Schriftzug „Landwirtschaft für Artenvielfalt“ zu erkennen.

Zahlen belegen LfA-Erfolge

Untersuchungen des Leibniz-Zentrums für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V. zeigen ganz klar den Nutzen: So wurden etwa in Kleingewässern auf LfA-Betrieben seltene Amphibienarten nachgewiesen. Auf ungemähten Flächen finden sich deutlich mehr Insekten in den einzelnen Artengruppen und der Bruterfolg des Braunkehlchens konnte auf den teilnehmenden Bio-Betrieben verdoppelt werden. Um noch mehr Bio-Produkte mit Artenschutz-Plus anbieten zu können, investiert EDEKA kontinuierlich in LfA-Maßnahmen und vergrößert die Auswahl. Erst 2022 wurden Bio-Äpfel ins LfA-Sortiment aufgenommen. Nun Gemüse wie Salat oder Mais anbieten zu können, belegt den Erfolg des Programms.

EDEKA unterstützt auf mehreren Ebenen

Seit 2012 nehmen bundesweit mehr als 200 Bio-Höfe am LfA-Programm teil. Dazu gehören insbesondere Nutztierhalter sowie Obst- und Getreideanbau-Betriebe, die sich zu besonders nachhaltigen Aktivitäten verpflichten. Aus einem Katalog mit mehr als 100 Arten­schutzmaßnahmen werden diese individuell und standortoptimiert für die Höfe festgelegt. Der EDEKA-Verbund vermarktet die Produkte in teilnehmenden Regionen. Zu­dem unterstützt EDEKA die Projektkoordination und Umsetzung der Maß­nahmen, indem unter anderem Naturschutzberatungen und wissenschaftliche Unter­suchungen finanziert werden.