Wie schonen Märkte Ressourcen und sparen Energie ein? Oder wie lassen sich bestehende Märkte energetisch sanieren? Und wie können neue Märkte noch umweltfreundlicher gebaut werden? Mit diesen Fragen beschäftigt sich EDEKA Südwest und sucht Lösungswege. Das Ziel: Langfristig sollen alle EDEKA-Märkte „nachhaltige Märkte“ sein. Hier erfahren Sie, was das im Konkreten bedeutet.
2012 bis 2014 hat die EU-Kommission das Programm „Green Building“ aufgelegt. Dabei wurden Gebäude ausgezeichnet, deren Primärenergiebedarf mehr als 25 Prozent unter der Energieeinsparverordnung 2009 (EnEV) liegt. Diese Märkte sparen jährlich mehr als 7,4 Millionen kWh Primärenergie ein. Zwar wurde „Green Building“ Ende 2014 wieder eingestellt, doch aus eigener Überzeugung orientiert sich EDEKA Südwest bei Neu- und Umbauten weiterhin an diesen ambitionierten Vorgaben.
So viel grüne Technik steckt in einem nachhaltigen EDEKA-Markt
Wie ein Markt eingerichtet wird, die Kühlung von Waren, das Heizen der Räumlichkeiten und die Beleuchtung: All das sind Faktoren, die Einfluss auf die Umwelt haben. Gerade bei den Kühlanlagen geht es aber nicht nur um die Höhe des Stromverbrauchs, sondern auch um die Art der Kühlungsmittel, die verwendet werden.
Lüftung
Die Frischluft-Einbringung und Beheizung des Marktes erfolgt über eine zentrale Lüftungsanlage. Die Wärme aus der Abluft wird der Zuluft durch eine hocheffiziente Wärmerückgewinnung wieder zugeführt. Moderne und energieeffiziente Regelungssysteme sorgen für eine bedarfsgerechte und nutzerorientierte Steuerung.
Heizung
Der überwiegende Teil der benötigten Wärmeenergie wird aus der Abwärme der Gewerbekälte gewonnen. Luft-Wärmepumpen gewährleisten die Beheizung auch bei tiefen Temperaturen. Sie nutzen die Umgebungsluft als Energiequelle, um das Innere des Marktes zu beheizen. Das Wärmekonzept kommt komplett ohne Ölheizung aus.
Kälteanlage und Wäremrückgewinnung
Die Kälteerzeugung erfolgt durch eine moderne Verbundkälteanlage mit natürlichem Kältemittel CO2. Im Vergleich zu konventionellen Anlagen ist dieses Kältemittel nicht klimaschädlich. Bei der Kälteerzeugung für die Kühl- und Tiefkühlbereiche im Markt entsteht Abwärme. Diese wird durch ein hocheffizientes Wärmerückgewinnungssystem zum Heizen und zur Erwärmung des Warmwassers genutzt und spart damit erheblich Heizenergie ein.
Kühlmöbel
Kühlmöbel sind an die Kälte-Verbundanlage angeschlossen. Die Kühlmöbel für Plus- und Minuskühlung werden mit Türen und Abdeckungen versehen, um zusätzliche Energie zu sparen. Die Kühlmöbel werden durch hocheffiziente LEDs beleuchtet.
Beleuchtung
Die Märkte werden komplett auf LED-Beleuchtung umgerüstet. LEDs ermöglichen bei hoher Lichtausbeute, guter Farbwiedergabe und einer langen Lebensdauer eine sehr energieeffiziente Beleuchtung.
Energiemanagement-Controlling
Ein Energiemanagement-Controlling-System (EMCS) hilft dabei, Energieverbräuche transparent zu machen und Abweichungen frühzeitig zu erkennen. Hierzu wird im Markt eine Vielzahl an Zählern installiert. Ihre Daten – z. B. Strom- und Wasserverbrauch – werden in einer Energie-Box im Markt verarbeitet und an das EDEKA-Rechenzentrum übertragen. Per Software kann das Energiemanagement-Team die Daten analysieren und für wichtige Optimierungsmaßnahmen nutzen.
Für jeden Neubau eines Marktes wird ein maßgeschneidertes, nachhaltiges Energiekonzept erarbeitet. Dazu gehört zum Beispiel die Prüfung geothermischer Energienutzung am neuen Standort. Darunter wird die ressourcenschonende Energiegewinnung verstanden: Die in der Erdoberfläche gespeicherte Wärme kann in den Märkten optimal genutzt werden – zum Beispiel zum Heizen und Kühlen durch eine Wärmepumpe.
Stromtankstellen
EDEKA Südwest betreibt Stromtankstellen in Offenburg, Freiburg und Tübingen. Kundinnen und Kunden mit Elektroautos oder Fahrrädern mit Elektroantrieb, sogenannten E-Bikes, können während ihres Einkaufs dort kostenlos ihr Fahrzeug laden. Durch die Stromtankstellen möchte EDEKA Südwest die Akzeptanz für die umweltfreundliche Art der Fortbewegung erhöhen.