20.03.2024 – Zwei Drittel unseres Planeten sind mit Wasser bedeckt, aber nur ein Prozent davon ist für Menschen zu­gängliches Süß­wasser. Auf das knappe Gut macht der jährliche UN-Weltwassertag am 22. März auf­merk­sam. Auch EDEKA nimmt seine ökologische Verantwortung als führen­der Le­bensmittelhändler in Deutschland ernst und arbeitet seit Jah­ren mit der Natur­schutz­or­ganisation WWF daran, einen ressourcenschonenden Umgang mit Wasser zu er­möglichen und Süß­wasserökosysteme zu schützen. Nun stärken die Part­ner für Nach­hal­tig­keit ihre Lieferkettenbe­mühungen insbesondere für Obst und Gemüse – weitere Wa­renbereiche folgen.

Dürre, Hitze, Überflutung, Verschmutzung – das Thema „Wasser” ist vor allem in der Landwirtschaft allgegenwärtig. Für EDEKA und den WWF ist daher klar, dass ein nachhaltigerer Umgang mit Süßwasser nur gemeinsam mit Erzeugerinnen und Erzeugern gelingen kann. Hier setzt das vom WWF eigens für EDEKA entwickelte Water Risk Tool an, mit dem Lieferantinnen und Lieferanten Wasserrisiken in ihren Anbauregionen und für ihr Produkt erkennen können und Hilfe­stellungen für einen schonenderen Wasserumgang erhalten. Mittler­weile sind weltweit rund 19.000 Anbau­betriebe im Tool erfasst, wodurch über 80 Prozent der Absatz­men­gen an frischem Obst und Gemüse geprüft werden. Für noch mehr Transparenz in den EDEKA-Lieferketten werden künftig auch Lieferantinnen und Lieferanten von Konserven, Trocken­früchten, Tiefkühlkost und alkoholfreien Getränken das Tool nutzen.

Beginnend ab März müssen zudem alle Obst- und Gemüselieferantenbetriebe, unabhängig von ihren Anbauregionen und identifizierten Wasserrisiken, mindestens GLOBALG.A.P. SPRING oder eine vergleichbare Zerti­fi­zierung vorweisen wie den QS-GAP-Standard, der in der deutschen Landwirtschaft bereits weit verbreitet ist – hier kommen also keine zusätzlichen Anforderungen hinzu. GLOBALG.A.P. SPRING beinhaltet genaue Vorgaben für ein nachhaltigeres Wasser­manage­ment in landwirt­schaftlichen Be­trieben sowie strenge Kriterien, die illegale Be­wässerung ausschließen sollen. EDEKA geht damit weiter als der Wettbewerb, da die neue Anforderung nicht nur für Lieferanten aus Risikoländern wie Spanien oder Grie­chenland gilt, son­dern weltweit.

Darüber hinaus ist EDEKA Fördermitglied der Multi-Stakeholder-Initiative Alliance for Water Stewardship (AWS). Der Standardgeber ist ein globaler Zusammen­schluss aus Unternehmen, NGOs wie dem WWF und öffentlichem Sektor und setzt sich für einen ver­antwortungsbe­wussten Umgang mit Wasserressourcen entlang der Wert­schöp­fungs­kette ein. 2016 trat EDEKA als erster deutscher Lebensmittelhändler der AWS bei. Im Zuge der Fördermitglied­schaft engagiert sich EDEKA in Projekten in stark von Wasser­risiken betroffenen Flussge­bieten dafür, dass die dort ansässigen Lieferantinnen und Lieferanten eine AWS-Zertifi­zierung erhalten. Diese Zertifizierung geht mit hohen Umweltauflagen einher­. Derzeit hat EDEKA für dieses sogenannte Impact-Accelerator-Programm fünf Lieferantenbetriebe für unter anderem Erdbeeren in Huelva, Spanien, ausgewählt, um mit ihnen und weiteren europäi­schen Lebensmittelhändlern an einem ressourcen­scho­nenden Anbau zu arbeiten. Künftig wird der Accelerator-Ansatz auf das spanische Murcia ausgeweitet.

Süßwasserschutz ist einer von vier Schwerpunktthemen der bereits seit 15 Jahren andauern­den Partnerschaft für Nachhaltigkeit von WWF und EDEKA. Innerhalb dessen enga­gieren sich die Partner dafür, illegale Wassernutzungspraktiken in der EDEKA-Lie­fer­kette zu be­kämpfen, Wasserrisiken in Anbauregionen zu identifizieren und die Was­sernutzung insgesamt verantwortungsvoller zu gestalten. Dabei verfolgen sie eine Süßwasser­schutz-Strategie, die unterschiedliche Akteurinnen und Akteure der Liefer­ketten mit­einbe­zieht, um ambitionierte Bran­chenmaßstäbe für ein nachhaltigeres Wasser­manage­ment voranzu­treiben.