03.07.2023 – Im Naturschutzgebiet Hepacher und Leimbacher Ried engagiert sich der BUND Ortsverband Markdorf für die Renaturierung des Niedermoors. Das Projekt der Gruppe gehört zu den diesjährigen Gewinnerprojekten des Wettbewerbs „Unsere Heimat & Natur“ und wird mit 5.000 Euro Preisgeld gefördert.
In Markdorf wurde der symbolische Scheck über 5.000 Euro von EDEKA-Kauffrau Karin Sulger, deren Familienunternehmen die Patenschaft für das Projekt übernommen hat, an Projektleiter Franz Beer überreicht. Er bedankte sich bei Walter Bühler als Vertreter der Stiftung NatureLife-International und Michaela Meyer, Geschäftsbereichsleiterin Nachhaltigkeit bei EDEKA Südwest, für die Auszeichnung und Förderung. „Bereits zum zehnten Mal haben wir uns auf die Suche nach besonderen Naturschutzprojekten in unserem Geschäftsgebiet gemacht, um diese zu würdigen und mit bis zu 5.000 Euro zu fördern, und somit unserem Ziel, ein Biotopverbund im Südwesten entstehen zu lassen, wieder ein Stück näher zu kommen“, erläuterte Michaela Meyer das Ziel des Lebensmittelhändlers.
Claus-Peter Hutter, Präsident von NatureLife betonte: „Noch nie war die Bedrohung der biologischen Vielfalt unserer Natur- und Kulturlandschaften so groß wie heute. Der Rückgang vieler, einst häufiger Pflanzen- und Tierarten wird noch durch die Auswirkungen des Klimawandels verschärft. Deshalb sind praktische Projekte für die Naturbewahrung, die Landschafts- und Heimatpflege als ökologische Bausteine zur Biotopvernetzung wichtiger denn je. Hierfür bedarf es entschlossener Menschen die nicht nur reden, sondern auch mutig und konsequent handeln.“ Genau sie werden im Rahmen des Wettbewerbs „Unsere Heimat & Natur“ von EDEKA Südwest mit fachlicher Begleitung von NatureLife-International ausgezeichnet.
Ein wichtiger Beitrag hierfür ist die Renaturierung des Niedermoores Hepbacher – Leimbacher Ried des BUND Ortsverbandes Markdorf im Bodenseekreis. Bereits seit 40 Jahren arbeiten die Naturschützerinnen und Naturschützer im Dialog mit den Naturschutzbehörden und verschiedenen Verbänden sowie Kommunen an dem ökologisch äußerst bedeutsamen Biotopverbund. Standen am Anfang die Verhinderung einer Straßentrasse und der zerstörerische Einsatz von Grabenfräsen mit Trockenlegungen im Mittelpunkt, wurden nach und nach durch Aufkauf von Ausgleichsflächen, Wiedervernässungen und Anlage weiterer Feuchtgebiete wertvolle Lebensräume gesichert, durch Anstaumaßnahmen aufgewertet und durch Biotoppflegemaßnahmen vernetzt. Mitgeholfen haben auch Biber, die sich in den Jahren 2018/2019 wieder angesiedelt haben. Weideprojekte mit Heckrindern und Wasserbüffeln oder die Anlage von Laichgewässern – etwa für den gefährdeten Kammmolch – wurden durch enormen Einsatz und Ausdauer der Initiatorinnen und Initiatoren sowie Helferinnen und Helfer zu einem wertvollem Biotopmosaik, wo gefährdete Vogelarten wie Drosselrohrsänger, Feldschwirl, Zwergdommel, Zwergtaucher, Rohrammer und Rohrschwirl wieder eine Heimat fanden. Das ambitionierte Engagement sicherte auch einen Lebensraum des Braunkehlchens, Vogel des Jahres 2023, und ist zudem ein wichtiger Beitrag für den Generationendialog, da Wissen und Erfahrung an junge Leute weitergegeben wird.
ÜBER DEN WETTBEWERB
Nur in einer ökologisch intakten Kulturlandschaft können qualitativ hochwertige Lebensmittel produziert werden. 2014 hat EDEKA Südwest daher gemeinsam mit der Stiftung NatureLife-International unter dem Motto „Unsere Heimat & Natur“ einen jährlichen Wettbewerb für herausragende Naturschutzprojekte in ihrem Vertriebsgebiet ins Leben gerufen. Prämiert und mit jeweils bis zu 5.000 Euro finanziell gefördert, werden seither Menschen, die sich für die Schaffung und den Erhalt von Biotopen, die Renaturierung sowie den Schutz von Lebensräumen für Wildtiere und -pflanzen einsetzen.
Unterstützt wird der Wettbewerb auch durch Kundinnen und Kunden von EDEKA Südwest. Denn ein Teil des Erlöses vom Verkauf von Bio-Kräutertöpfen der Regionalmarke „Unsere Heimat – echt & gut” kommt dem Wettbewerb zugute. In diesem Jahr erhöht sich die Zahl der mehr als 235 mit über 550.000 Euro prämierten Projekten nochmal um 20 neue, die mit insgesamt 52.000 Euro gefördert werden.