13.03.2023 – In der kenianischen Region Bomet befindet sich das 4.871 Hektar große Chepalungu-Waldreservat, das in den späten 1970er- und frühen 1980er-Jahren intensiv abgeholzt wurde. Was vom Wald übrig blieb, wurde 2007/2008 infolge von politischen Unruhen weitgehend zerstört. Seitdem ist es dem Wald nicht gelungen, sich selbst zu regenerieren. 2019 hat der WWF gemeinsam mit der Bevölkerung vor Ort und den lokalen Behörden das Projekt „Wiederherstellung des Chepalungu-Walds“ gestartet. EDEKA Südwest unterstützt das Projekt durch die Baumpflanzaktion. Dieser Statusbericht (Nr. 6, Stand Dezember 2022) informiert über die Fortschritte des Projekts.

Das Waldreservat Chepalungu befindet sich in der Region Bomet und ist in die Bezirke Chepalungu und Sotik unterteilt. Der Wald ist die Quelle mehrerer Zuflüsse, die in die Flüsse Mara und Sondu münden. Die meisten von ihnen sind nach der Zerstörung des Waldes saisonal geworden und führen nur noch in der Regenzeit Wasser. Die einst bewaldeten Gebiete verwandeln sich allmählich in Busch- und Grasland und die wichtigsten Baumarten werden durch die Verbreitung sekundärer, invasiver Arten ersetzt. Seit 2019 arbeitet der WWF mit dem Kenya Forest Service, der Bezirksregierung von Bomet, der Chepalungu Forest Community Forest Association und anderen Institutionen zusammen, um den Wald wiederherzustellen.

Das Schutzgebiet Chepalungu liegt im Südwesten von Kenia. (© Axel Bär / WWF)

Mit der Baumpflanzaktion leistet EDEKA Südwest einen wichtigen Beitrag zu diesem Projekt: EDEKA-Kaufleute, die die Bäume aus den in ihrem Markt gesammelten Baumpflanzkarten nicht bei sich vor Ort pflanzen können, lassen diese dafür über den WWF im Chepalungu-Wald in Kenia pflanzen.

Maßnahmen:

  • Zum Zweck der Wiederaufforstung werden verschiedene einheimische Baumarten gepflanzt sowie in den Randbereichen zusätzlich verschiedene Obstbäume und schnell wachsende Baumarten, die von den umliegenden Gemeinden genutzt werden können. Die Forschung zur Nutzung neuer autochthoner (gebietseigener) Baumarten wird kontinuierlich fortgeführt.
  • Im Rahmen der nachhaltigen Pflege werden die Baumsetzlinge regelmäßig auf Anwachsen, möglichen Schädlingsbefall, den Bedarf auf Nachpflanzungen etc., kontrolliert, um die Entwicklung zu überwachen und Erkenntnisse für die perspektivischen Maßnahmen ableiten zu können.
  • Das Gebiet muss zumindest teilweise umzäunt werden, um die Baumpflanzungen vor Verbiss durch Weidetiere zu schützen und die Erholung von degradierten Feuchtgebieten im Rahmen des Gesamtflächenschutzes zu ermöglichen.
  • Durch eine partizipative Waldbewirtschaftung, die Rechte und Pflichten auf die Gemeindemitglieder gleichermaßen verteilt, soll langfristig eine nachhaltige Waldbewirtschaftung in dem Chepalungu-Gebiet etabliert werden. Die Ausbildung qualifizierter Rangerinnen und Ranger sowie der Aufbau von Baumschulen sind hierfür Teil der lokalen Umweltbildungsmaßnahmen.

Dank der Baumpflanzungsinitiative konnten bisher folgende Meilensteine erreicht werden:

  • In der kleinen Regenzeit (Oktober bis Dezember 2019) wurden 51.472 Setzlinge gepflanzt.
  • In der großen Regenzeit (März bis Mai 2020) wurden 50.000 Setzlinge gepflanzt.
  • In der kleinen Regenzeit (Oktober bis Dezember 2020) wurden 55.000 Setzlinge gepflanzt.
  • In der großen Regenzeit (März bis Mai 2021) wurden 90.000 Setzlinge gepflanzt.
  • Trotz ausgefallener kleiner Regenzeit (Oktober bis Dezember 2021) wurden zu Zeiten ausreichenden Niederschlags, in der zweiten Jahreshälfte 2021, gut 40.000 Setzlinge gepflanzt.
  • Während der kurzen, aber ausreichenden, Regenfälle konnten von April bis Dezember 2022 50.000 Setzlinge gepflanzt werden.

EDEKA Südwest hat über die Baumpflanzkarte (Stand Dezember 2022) bisher die Pflanzung von insgesamt 52.511 Bäumen finanziert. Darüber hinaus konnten durch die privaten Spenden von Kundinnen und Kunden von EDEKA Südwest über die Online-Spendenseite wwf.de/edekawald weitere 214 Bäume im Projektgebiet gepflanzt werden.

Insgesamt wurden seit Projektbeginn ca. 340.000 Bäume auf einer Fläche von 300 Hektar gepflanzt!

Zum Zweck der Wiederaufforstung werden verschiedene einheimische Baumarten gepflanzt. In den Baumschulen vor Ort werden dafür Setzlinge aus Saatgut herangezogen. (© WWF Kenya)

Herausforderungen und nächste Schritte:

  • Die Klimaveränderung und die damit einhergehenden Wetterentwicklungen bleiben ein großes Problem. Das gesamte Jahr 2022 war von langen Dürreperioden geprägt. Die großen und kleinen Regenzeiten verkürzen und verschieben sich weiter.
  • Der Bau der Unterkünfte für die Rangerinnen und Ranger verzögert sich und ist jetzt für Anfang 2023 geplant.
  • 2023 sollen Baumpflanzungsinitiativen mit Schulen umgesetzt werden. Geplant sind Pflanzungen von einheimischen (Frucht-)Bäumen in den Schulgärten zu Lehrzwecken.
  • Außerdem soll gemeinsam mit der Food and Agriculture Organization der UN (FAO) ein Weideplan erstellt werden, um unkontrolliertes Weiden zu verhindern.
© Daniel Crous / WWF

Einkaufen mit der Baumpflanzkarte – so geht’s!

  1. Holen Sie sich eine Baumpflanzkarte in Ihrem EDEKA-Markt.
  2. Nutzen Sie bei Ihrem Einkauf die nachhaltigeren Mehrweglösungen und sparen Sie auf diese Weise Verpackungen.
  3. Zeigen Sie Ihre Baumpflanzkarte an der Kasse vor und sammeln Sie pro Einkauf einen Klebepunkt oder Stempel.
  4. Für jede abgegebene volle Baumpflanzkarte mit zehn Punkten wird garantiert ein Baum gepflanzt.

Jeder Baum zählt!

Seit 2021 können Bäume für den Chepalungu-Wald zudem direkt über die Website des WWF gespendet werden. Mehr dazu erfahren Sie hier: