05.12.2022 – Der EDEKA-Verbund mit budni und Netto Marken-Discount setzt gemeinsam mit anderen Unternehmen ein Zeichen gegen Wald­zerstörung. Die Unternehmen fordern in einem Schreiben an die EU-Entschei­derinnen und -Entscheider, dass innerhalb der geplanten Verordnung zum Stopp der von der Europäischen Union verantworteten Entwaldung auch weitere Ökosysteme auf­genommen werden und somit die Begriffsdefinition überarbeitet wird. Die Forderung unterstreicht erneut das Engagement für Umweltschutz und verantwortungsvolle Lieferketten des Verbunds.

Laut einer WWF-Studie aus 2021 zählt die EU zu den größten Treibern tropischer Entwaldung. Um die Zerstörung durch Entwaldung zu stoppen, sind dringende Maß­nahmen erforderlich. Zum Schutz der Natur fordert der EDEKA-Verbund daher ge­meinsam mit anderen Akteuren, dass die EU den Zusatz „andere gehölzbestandene Flächen” (“other wooded lands”) in ihre geplante Verordnung gegen importierte Entwaldung, die 2023 in Kraft treten soll, aufnimmt und somit die Definition „Entwaldung“ erweitert.

Dadurch soll sichergestellt werden, dass weitere Ökosysteme neben Wäldern geschützt werden. Ferner bedeutet der Zusatz, dass Unternehmen, die in diesem Bereich bereits arbeiten, bei ihrer Sorgfaltspflicht nicht mehr zwischen verschiedenen Arten von Wäldern und anderen gehölzbestandenen Ökosystemen unterscheiden müssen, was die Überwachung deutlich vereinfacht. Indem auch baumarme Flächen und Buschland in die Verordnung aufgenommen werden, wird den Unternehmen und kontrollierenden Behörden die Umsetzung erleichtert und gleiche Wettbewerbsbedingungen geschaffen.

„Der Schutz von Wäldern und anderen Ökosystemen ist seit Langem ein Anliegen des EDEKA-Verbunds. Insbesondere vor dem Hintergrund der Klima- und Biodiversitäts­krise müssen wir es schaffen, natürliche Lebensräume zu erhalten und unsere Liefer­ketten noch verantwortungsvoller zu gestalten. Die Änderung an der geplanten EU- Verordnung für entwaldungsfreie Lieferketten wäre ein weiterer wichtiger Schritt dort­hin“, sagt Rolf Lange, Leiter Unternehmenskommunikation der EDEKA-Zentrale.

Weiteres Engagement gegen Entwaldung

Das Schreiben an die EU zahlt auch auf die Selbstverpflichtung ein, bis 2025 entwal­dungs- und umwandlungsfreie Lieferketten in den Eigenmarken sicherzustellen, die sich EDEKA, Netto und budni auferlegt haben. Darüber hinaus ist EDEKA eines von fünf Unternehmen, das an einem Pilotprojekt zu entwaldungsfreien Soja-Lieferketten aus Brasilien teilnimmt. Dazu tauschen sich die Unternehmen in einer vom WWF organisierten Projektgruppe aus, um eine Strategie zur Implementierung von entwal­dungs- und umwandlungsfreien Lieferketten zu entwickeln. Einer der Bausteine in dem Projekt ist es, dass alle Teilnehmenden eine ambitionierte Selbstverpflichtung erarbeiten und veröffentlichen. Das Projekt wird durch die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) unterstützt.

Bereits im Mai 2021 hat sich der EDEKA-Verbund öffentlich für ein strengeres Gesetz zum Stopp der globalen Entwaldung ausgesprochen. Darin hat EDEKA einen klaren Rechtsrahmen mit verbindlichen Anforderungen an Sorgfaltspflicht, Transparenz und Rückverfolgbarkeit zum Schutz vor Entwaldung und Umwandlung anderer wichtiger Ökosysteme gefordert, der EU-weit umgesetzt und harmonisiert wird.