Resteküche mit Kartoffeln

Sie haben noch gekochte Kartoffeln vom Vortag übrig? Wir zeigen Ihnen, welche Gerichte Sie aus den Knollen zaubern können. Zudem verraten wir Ihnen Wissenswertes zur richtigen Lagerung von Kartoffeln – für mehr Lebensmittelwertschätzung.

Kartoffeln gehören zur Familie der Nachtschattengewächse und sind ein wichtiges Grundnahrungsmittel. Weltweit gibt es mehr als 5.000 verschiedene Kartoffelsorten. Egal ob gekocht, gebraten, gebacken oder gestampft – die Knollen lassen sich vielseitig zubereiten und schmecken einfach köstlich. Wenn beim Kochen Kartoffeln übrig bleiben, lassen sich diese für die Zubereitung von raffinierten Restegerichten nutzen. Und da die Knollen schon gegart sind, spart das in der Küche einiges an Zeit. Probieren Sie doch mal unsere vier Rezepte weiter unten aus. Doch zuerst gibt es noch Tipps vom EDEKA-Ernährungsservice.

Kartoffeln lagern und weiterverarbeiten – gut zu wissen

Bewusst essen, besser leben. Dafür macht sich EDEKA Südwest mit dem Ernährungsservice bereits seit Mitte der 1990er-Jahre stark. Die Ernährungsservice-Mitarbeitenden unterstützen Sie in den EDEKA-Märkten bei Fragen rund um eine ausgewogene Ernährung und stehen Ihnen auch beim Thema Resteküche mit Rat und Tat zur Seite.

Meike Parakenings (Foto) vom EDEKA-Ernährungsservice beantwortet hier häufig gestellte Fragen zur Lagerung und Zubereitung von Kartoffeln.

Kartoffeln sollten trocken, kühl und lichtgeschützt gelagert werden. Ideal sind Temperaturen um die 4 bis 6 Grad. Ab 8 Grad keimen Kartoffeln nämlich schnell aus. Wird es zu kalt, wandelt sich die Stärke in den Knollen in Zucker um und es entsteht ein unerwünschter süßlicher Geschmack. Auch vor Licht sollte man Erdäpfel schützen, da dieses die Entwicklung einer Grünfärbung begünstigt. Die grünen Stellen enthalten den giftigen Stoff Solanin und müssen vor Verzehr großzügig herausgeschnitten werden. Wer keinen Kellerraum zur langfristigen Lagerung besitzt, sollte am besten nur kleinere Mengen Kartoffeln kaufen und diese schnell verbrauchen.

Haben Sie mehr Kartoffeln gekocht, als Sie brauchen, können Sie diese problemlos einfrieren. Rohe Kartoffeln dagegen nicht, da Geschmack und Konsistenz der Knollen bei Minusgraden zu sehr leiden. Egal ob im Ganzen, in Scheiben geschnitten oder gestückelt – bevor Sie gekochte Kartoffeln einfrieren, sollten diese gut ausgekühlt sein. Und fürs Auftauen gilt: Ganze Kartoffeln am besten schonend über Nacht im Kühlschrank auftauen lassen. Tiefgefrorene Scheiben oder Stücke können Sie auch direkt mit den übrigen Zutaten in Pfanne, Topf oder Auflaufform geben und zubereiten.

Beim Verarbeiten von Kartoffelresten ist es auch wichtig, auf die unterschiedlichen Kochtypen zu achten. Haben Sie festkochende Kartoffeln übrig, können Sie diese für Gratins, Bratkartoffeln oder Kartoffelsalat verwenden. Vorwiegend festkochende Kartoffeln sind perfekt für Aufläufe, Eintöpfe und Pfannengerichte geeignet. Und aus mehligkochenden Kartoffeln lassen sich Suppen, Püree oder Klöße zubereiten.

Sie können Kartoffelbrei in einem Topf auf dem Herd oder in der Mikrowelle problemlos wieder aufwärmen. Wichtig ist, noch etwas Flüssigkeit wie Milch, Sahne oder Brühe dazuzugeben. Denn wenn das Püree zu fest oder zu trocken ist, kann es beim Aufwärmen schnell anbrennen. Mit Ei vermengt, eignen sich Kartoffelbrei-Reste auch wunderbar als Haube für Aufläufe oder können in einer Pfanne als Taler ausgebacken werden.

4 Rezepte mit gekochten Kartoffeln vom Vortag

Kartoffelcremesuppe

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Kartoffelcremesuppe

Zubereitungszeit: ca. 25 Minuten

Zutaten für 4 Portionen:

  • 600 g gekochte Kartoffeln, mehligkochend
  • 1 Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 Lorbeerblatt
  • 1 TL Thymianblättchen
  • 1 EL Rapsöl
  • 750 ml Gemüsebrühe
  • 1 Rote Bete, gegart (vakuumverpackt)
  • 1 EL Sahne
  • Salz
  • Pfeffer
  • 1½ EL Petersilie

Zubereitung:

  1. Die gekochten Kartoffeln ggf. noch schälen und dann pürieren. Zwiebel fein würfeln und Knoblauch durch eine Presse drücken.
  2. Zwiebel und Knoblauch mit dem Lorbeerblatt und Thymian in Öl in einem Topf glasig dünsten. Dann mit Gemüsebrühe ablöschen und die pürierten Kartoffeln dazugeben und unterrühren.
  3. Die Rote Bete fein würfeln und unterheben. Die Suppe erwärmen und mit Sahne, Salz und Pfeffer abschmecken.
  4. Die Kartoffelsuppe auf Tellern anrichten und mit Petersilie garnieren.

Hoppel-Poppel

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Hoppel-Poppel

Zubereitungszeit: ca. 25 Minuten

Zutaten für 4 Portionen:

  • 800 g gekochte Kartoffeln, vorwiegend festkochend oder festkochend
  • 1 Zwiebel
  • 4 Gewürzgurken
  • 150 g Speck
  • 8 Eier
  • 100 g Sahne
  • 100 g Bergkäse
  • 1 Prise Muskatnuss, gerieben
  • 1 Prise Salz
  • 1 Prise Pfeffer
  • ½ Bund Schnittlauch
  • ½ Bund Petersilie
  • 2 EL Butterschmalz

Zubereitung:

  1. Kartoffeln ggf. noch schälen und in Würfel oder Scheiben schneiden. Zwiebel pellen und würfeln. Gewürzgurken der Länge nach zu einem Fächer aufschneiden und den Speck würfeln.
  2. Eier in eine Schüssel aufschlagen und mit der Sahne verquirlen. Bergkäse fein reiben und unter die Eimasse rühren. Mit Muskatnuss, Salz und Pfeffer würzen. Schnittlauch und Petersilie waschen, trocken schütteln und fein hacken. Ebenfalls unter die Eimasse heben.
  3. Butterschmalz in einer beschichteten Pfanne erhitzen. Kartoffeln, Zwiebeln und Speck hineingeben und unter gelegentlichem Wenden ca. zehn Minuten anrösten. Eimasse nochmals verrühren und gleichmäßig über die Kartoffeln gießen und stocken lassen. Dabei gelegentlich umrühren. Aufgeschnittene Essiggurken hinzufügen und servieren.

Kartoffelpfanne mit Feta

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Kartoffelpfanne mit Feta

Zubereitungszeit: ca. 20 Minuten

Zutaten für 4 Portionen:

  • 500 g gekochte Kartoffeln, festkochend
  • 120 g Paprika, rot
  • 120 g Paprika, gelb
  • 120 g Paprika, grün
  • 4 Knoblauchzehen
  • 250 g Tomaten
  • 4 EL Olivenöl, kalt gepresst
  • Salz
  • Pfeffer
  • Paprikapulver, rosenscharf
  • 200 g Feta
  • 80 g Frühlingszwiebeln
  • Thymianblättchen, frisch

Zubereitung:

  1. Die gekochten Kartoffeln ggf. noch schälen und in Scheiben schneiden. Die Paprikaschoten waschen, vierteln, Stiele, Samen und die weißen Trennwände entfernen. Das Fruchtfleisch in dünne Streifen schneiden. Den Knoblauch schälen und fein hacken.
  2. Tomaten von Stielen befreien und die Unterseiten kreuzweise einschneiden. Dann kurz blanchieren, kalt abschrecken, häuten, vierteln, Samen entfernen und das Fruchtfleisch würfeln.
  3. Öl in einer Pfanne erhitzen, Knoblauch darin kurz anbraten. Kartoffelscheiben hineingeben und unter mehrmaligem Wenden goldbraun braten. Paprikastreifen zufügen und vier bis fünf Minuten mitbraten. Tomatenwürfel zufügen, zwei Minuten mitgaren, dann alles mit Salz, Pfeffer und Paprikapulver abschmecken.
  4. Feta in kleine Würfel schneiden sowie die Frühlingszwiebeln putzen und in feine Ringe schneiden. Beides vorsichtig unter die Kartoffelpfanne mischen. Anrichten und mit Thymian bestreut servieren.

Kartoffelkuchen

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Kartoffelkuchen

Zubereitungszeit: ca. 80 Minuten

Zutaten für 4 Portionen:

  • 50 g Sultaninen
  • 4 cl Orangenlikör (z. B. Grand Marnier oder Cointreau) oder Orangensaft
  • 250 g gekochte Kartoffeln, mehligkochend
  • 6 Eier
  • 150 g Zucker
  • 1 Prise Salz
  • 1 Bio-Orange, davon die abgeriebene Schale
  • 150 g Mandeln, gemahlen
  • Puderzucker

Zubereitung:

  1. Die Sultaninen im Orangenlikör oder -saft 20 Minuten einweichen. Den Backofen auf 190 Grad Ober-/Unterhitze (Umluft 170 Grad) vorheizen.
  2. Die gekochten Kartoffeln ggf. schälen und auf einer Reibe fein raspeln. Die Eier trennen, Eiweiß steif schlagen. Eigelbe, Zucker und Salz mit den Quirlen des Handrührgeräts schaumig schlagen. Sultaninen, Orangenschale, Mandeln und die geraspelten Kartoffeln untermischen. Zum Schluss das steif geschlagene Eiweiß gleichmäßig unterheben.
  3. Den Teig in eine mit Backpapier ausgelegte Springform mit 26 Zentimetern Durchmesser füllen und ca. 45 Minuten backen. Den Kuchen evtl. abdecken, falls er zu dunkel wird.
  4. Den Kuchen aus dem Ofen nehmen und auf einem Kuchengitter auskühlen lassen, dann die Form entfernen. Eine Schablone mit Gittermuster auf den Kuchen legen und mit Puderzucker besieben. Die Schablone vorsichtig wieder abheben. Kartoffelkuchen in Stücke schneiden und genießen.

#zukunftleben: Resteküche

Nicht nur Kartoffeln, auch andere Lebensmittelreste lassen sich genussvoll verwerten. Obst und Gemüse sind zum Beispiel perfekt für Suppen und Smoothies geeignet.

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