Nachhaltigerer Weinbau

Pilzwiderstandsfähige Rebsorten, Pflanzaktionen oder die Beweidung mit Schafen: Der Ortenauer Weinkeller legt großen Wert auf naturnahen Weinbau. Gemeinsam mit den Winzerinnen und Winzern engagiert er sich so für mehr Artenvielfalt in den Weinbergen.

Die starke Nachfrage nach Wein war es, die selbstständige EDEKA-Kaufleute im Südwesten 1953 dazu bewog, eine eigene Weinkellerei aufzubauen. Heute ist der Ortenauer Weinkeller mit rund 400 Hektar Rebfläche einer der größten Weinerzeuger in der Ortenau. „Rund 200 Winzerinnen und Winzer bauen für uns verschiedene Rebsorten an, von Riesling über Chardonnay bis hin zu Spätburgunder“, erklärt Eva Schilling, Kellermeisterin beim Ortenauer Weinkeller, und ergänzt: „Zu unserem Sortiment gehört auch ein Souvignier Gris, ein sogenannter PIWI-Wein.“

Souvignier Gris

Das Kürzel PIWI steht für „pilzwiderstandsfähige Rebsorten“. Diese entstehen durch gezielte Kreuzungen und zeichnen sich durch eine erhöhte Widerstandsfähigkeit gegen Pilzkrankheiten wie Echten und Falschen Mehltau aus. Das ermöglicht eine deutliche Reduzierung von Pflanzenschutzmitteln – wodurch weniger Traktorfahrten durch den Weinberg nötig sind, was wiederum die Böden schont.

Einer der Winzer, die den Souvignier Gris für den Ortenauer Weinkeller anbauen, ist Bernd Hammes. „Zwischen den Rebzeilen setze ich auf eine gezielte Begrünung mit einer Mischung aus Klee, Luzernen und Malven“, erklärt er. Diese Pflanzen nehmen Stickstoff aus der Luft auf und versorgen die Reben auf natürliche Weise mit wichtigen Nährstoffen. Gleichzeitig fördern die blühenden Pflanzen die Artenvielfalt und bieten zahlreichen Insekten Nahrung und Lebensraum.

Der Souvignier Gris überzeugt mit Aromen von Aprikosen und Birnen und zeigt, dass exzellente Weinqualität und umweltschonender Anbau keine Gegensätze sind. 

Eva Schilling, Kellermeisterin Ortenauer Weinkeller

Kräuter und Schafe im Weinberg

Um die heimische Flora und Fauna noch stärker zu fördern, engagiert sich der Ortenauer Weinkeller auch beim Projekt „Lebendiger Weinberg“. Gemeinsam mit der Umweltstiftung NatureLife-International werden regelmäßig standorttypische Kräuter und Stauden in den Weinbergen angepflanzt. So auch Ende 2024 an einer Rebfläche von Bernd Hammes bei Lahr.

Außerdem fanden damals Schafe ein Zuhause auf Zeit im Weinberg. Die Tiere fraßen die Blätter der Reben im unteren Bereich ab. Weitere Vorteile sind die natürliche Düngung durch die Schafe sowie die Förderung der Biodiversität, indem sie mit ihrem Fell und ihren Klauen Pflanzensamen aufnehmen und im Weinberg oder später an anderen Stellen verteilen.

Mit den Schafen im Weinberg haben wir sehr gute Erfahrungen gemacht. Ich kann mir gut vorstellen, das in Zukunft zu wiederholen.

Bernd Hammes. Der Winzer baut schon seit über 20 Jahren Trauben für den Ortenauer Weinkeller an

#zukunftleben: Schafe im Weinberg

EDEKA Südwest verbindet Weinerzeugung und Schafhaltung und leistet so einen wichtigen Beitrag zur Förderung von Artenvielfalt.

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