Lebensraum (für) Streuobstwiesen

Obstplantagen haben Streuobstwiesen heute weitgehend abgelöst. Hobby-Landwirt Martin Renz jedoch entdeckte den traditionellen Obstbau für sich wieder, ganz zur Freude der heimischen wilden Tierwelt – und seiner Stallhasen.

Mit seiner Streuobstwiese bei Aspach hat Martin Renz einen alten Kreislauf wiederbelebt, der bei manchen längst vergessen ist. Das „Stückle“, das er von seinen Eltern erbte, bringt nämlich nicht nur bestes Obst hervor, sondern auch saftiges Wiesengrün. Mit allerlei wilden Kräutern dazwischen schmeckt das seinen Stallhasen – ob als Frischfutter im Sommer oder als Heu im Winter – besonders gut. So kann alles verwertet werden, was auf der Wiese gedeiht. Doch auch die heimische Tierwelt soll davon profitieren.

„Es ist mir wichtig, auch den kleinsten Wildtieren in unserem Gebiet ihren Lebensraum zu gewähren“, sagt Martin Renz. Deshalb mäht er zum Beispiel selten die ganze Wiese an einem Stück, sondern unterteilt sie in kleine Parzellen. „So bleibt immer etwas stehen, was den Tieren am Boden Deckung gibt.“ Kleine Baumhöhlen dienen Vögeln und Säugetieren außerdem als Kinderstuben. Und abgestorbene Äste bieten kleinsten Arten wertvollen Mikro-Lebensraum. Schmetterlinge, Heuschrecken, verschiedene Prachtkäferarten, typische Vögel wie Steinkauz, Wendehals, Gartenrotschwanz  und Wiedehopf fühlen sich dadurch auch auf landwirtschaftlich genutzten Flächen wohl.

So leistet Martin Renz einen großen Beitrag für den Naturschutz und wurde mit seinem Projekt im Rahmen des Wettbewerbs „Unsere Heimat & Natur“ –  einer Initiative von EDEKA Südwest und NatureLife-International – mit 3000 Euro gefördert. „Mit dem Geld konnte ich die Hütte auf meiner Obstwiese erneuern. Jetzt ist das Dach endlich dicht und ich kann das Heu für die Hasen dort trocken lagern. Auf dem Dach werde ich nun noch eine Steinkauzröhre anbringen und aus Schnittresten der Obstbäume eine Art Dickicht schaffen, das dort oben als Unterschlupf für Siebenschläfer oder Haselmäuse dienen kann.“

Streuobstwiesen machen Schule – weitere geförderte Projekte

Natur schützen – und gewinnen!

Haben auch Sie ein Naturschutzprojekt im Südwesten, für das Ihr Herz brennt? Jedes Jahr veranstaltet EDEKA Südwest und NatureLife-International den Wettbewerb „Unsere Heimat & Natur“. So können Sie mit Ihrem Projekt einen Förderbeitrag von bis zu 5.000 Euro gewinnen.

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