Idene: Wie Bio-Bananen Wunder bewirken
Was verbindet uns mit einer Schule für behinderte Kinder, die mehr als 7000 Kilometer entfernt ist? Bio-Bananen! Das Idene-Projekt in der Dominikanischen Republik zeigt eindrucksvoll, was wir durch den Einkauf nachhaltiger Lebensmittel bewirken können
Es ist früher Vormittag und langsam füllt sich die Idene-Schule in Mao in der Dominikanischen Republik. Aus einem Umkreis von 50 Kilometern bringt der eigene Schulbus die Kinder zum Unterricht. Wenn die kleine Gabriela ihre Lehrerin Alena sieht, strahlt ihr Gesicht und sie streckt beide Arme aus, um von ihrer Lehrerin zur Begrüßung in den Arm genommen zu werden. „Diese Offenheit und Herzlichkeit gehört zu den Dingen, die unsere Kinder so besonders machen“, freut sich Alena.
Idene steht für Instituto De Enseñanzas de Niños Especiales, also für eine Einrichtung für besondere Kinder. Wer hier zur Schule geht, kann trotz Behinderungen wie Down-Syndrom, Hör- oder Sehschäden seine individuellen Stärken entdecken.
Die Prinzipien der Idene-Schule:
No me importa su discapacidad sino su capacidad – „Mir ist nicht wichtig, was du nicht kannst, sondern was du kannst.“
Aceptame como soy – „Akzeptiere mich so, wie ich bin.“
Idene-Schüler Alberto
Im Gespräch mit Lehrerin Alena
Alena: Du bist ja schon seit vielen Jahren bei uns, Alberto. Kannst du dich noch an deinen ersten Schultag erinnern?
Alberto: Da wurde ganz viel getanzt und gesungen und ich musste mir ganz viele Namen merken.
Alena: Und wer war deine Lehrerin?
Alberto: Meine Mama! (Marina Peralta)
Alena: Was ist denn dein Lieblingsfach?
Alberto: Mathe!
Alena: Was gefällt dir hier in der Schule am meisten?
Alberto: Das Herumtoben mit den Kindern in der Pause! Und der Sportunterricht. Da darf ich selbst Übungen vorzeigen. Und die Bäckerei, in der wir backen lernen!
Alena: Und was ist dein Traumberuf?
Alberto: Feuerwehrmann.
Idene wurde 1998 durch eine Eltern-Initiative gegründet. Damals gab es nur eine einzige Klasse mit sechs Kindern. Heute erhalten rund 60 Idene-Schülerinnen und -Schüler eine schulische und berufliche Ausbildung. Auf dem Sportplatz spielen sie Basketball und fahren Fahrrad. Im Schulgarten pflanzen sie Tomaten und Gurken an. In der eigenen Bäckerei und dem Kunstatelier können sie mit ihren Händen gestalten. Verbraucherinnen und Verbraucher aus Deutschland haben viel dazu beigetragen, um dies möglich zu machen. Denn seit 2006 kommt für jede bei EDEKA Südwest verkaufte Idene-Banane ein Teil des Erlöses der Schule für besondere Kinder zugute. Die Idene-Bananen sind zudem von Demeter zertifiziert, dem ältesten Dachverband für ökologische Landbewirtschaftung.
In den Pausen strömen die Schüler hinaus, schwingen sich auf die Schaukeln und spielen Fangen und Verstecken. Die Rufe und das Lachen der Kinder vermischen sich und erfüllen den Pausenhof. Francia Lucia, Mutter einer Idene-Schülerin, erzählt: „Welche Fortschritte Gabriela hier gemacht hat, hat mich selbst überrascht. Sie hat so viel Selbstvertrauen gewonnen und ich bin richtig stolz auf sie.“
„Früher wurden unsere Schülerinnen und Schüler oft ausgegrenzt. Idene zeigt, welche Talente diese Kinder haben.“
Marina Peralta, Leiterin der Idene-Schule
Unsere Bio-Bananen fördern Kleinbauernfamilien und stärken Projekte wie die Idene-Schule.“
Marike de Peña, Koordinatorin bei Banelino
#zukunftleben
Die Demeter-Bananen und Demeter-Zitronen von EDEKA Südwest stammen aus Finkas der „Plantaciones del Norte“ im Nordwesten der Dominikanischen Republik. Durch die in den EDEKA-Märkten verkauften Bio-Bananen und Bio-Zitronen werden die Lebensbedingungen der Kleinbäuerinnen und Kleinbauern verbessert, die die Plantagen betreiben, und dortige soziale Projekte gefördert. Seit 2006 wurde somit der Idene-Schule in Mao durch die Zusammenarbeit von EDEKA Südwest und Banelino, einer Organisation, die rund 340 Kleinbauernfamilien vereint, viel ermöglicht: der Bau eigener Schulgebäude, eines Sportplatzes, eines Schulgartens sowie die Anschaffung eines Schulbusses. Mehr zu Idene.