Ehrenamt: die Freude, bei der Tafel mitzuhelfen

Das ist die BU bitte etwas schönes schreiben

„Gutes zu tun, schweißt zusammen. Für mich sind die Menschen hier das Besondere

Herbert Haas, Tafel-Fahrer

Helfende Hände: Das Team der Viernheimer Tafel besteht aus rund 30 Leuten im Alter zwischen 19 und 85 Jahren. Was sie eint: das Gefühl, gebraucht zu werden. Zweimal in der Woche versorgen sie etwa 160 Familien mit Lebensmitteln. Es ist Dienstagvormittag und in dem großen Raum hinter dem Tafel-Laden herrscht reges Treiben. Herbert Haas und Walter Kempf sind gerade von einer Tour zurückgekommen und laden die Rollbehälter aus dem Transporter aus. Kiste für Kiste werden die gespendeten Waren sortiert: nur gute und noch frische Lebensmittel kommen in den Verkauf. An den Sortiertischen sind vier Personen gleichzeitig im Einsatz. Sie versorgen ihre Kolleginnen und Kollegen im Tafel-Laden mit Nachschub: Abteilung für Abteilung füllen sie die Regale – mit Obst und Gemüse, Brot und Frischeprodukten.

„Die Tafeln sind ein wichtiger Teil meines Lebens“, bringt Anne Zingl zum Ausdruck, was viele hier empfinden. Gemeinsam mit Lothar Schneider und Werner Sommer sowie anderen Helferinnen und Helfern hat sie vor mehr als zehn Jahren die Tafeln in Viernheim aufgebaut. In zahlreichen Stunden haben sie zusammen unter anderem die Räumlichkeiten gestaltet. Auslöser damals: Eine Viernheimerin hatte bei der Kirchengemeinde angefragt, ob sie übrig gebliebenes Brot aus einer Weihnachtskrippe für ihre Familie verwenden könnte. „Wir waren berührt davon, dass Menschen aus unserer Gemeinde in solcher Not sind“, erinnert sich Anne Zingl. „Und wir wollten etwas tun, um zu helfen.“ Mittlerweile leitet Anne Zingl die Viernheimer Tafel und engagiert sich zudem im Landesverband der Tafeln Hessen. Nicht selten widmet sie vier Tage pro Woche ihrem Ehrenamt. Da staunen selbst ihre drei erwachsenen Kinder, wie viel die 67-Jährige leistet. Anne Zingl: „Wir sind eine starke Gemeinschaft hier. Das gibt mir Kraft.“

#zukunftleben:
die Tafel-Aktion

Die zur EDEKA Südwest gehörenden Märkte, Logistikstandorte und Markt-Bäckerei-Filialen unterstützen die Tafeln regelmäßig durch Lebensmittelspenden. Zudem findet einmal im Jahr die Tafel-Aktion statt (siehe Infografik). 2017 haben EDEKA-Kundinnen und -Kunden rund 60.000 Tafel-Tüten mit länger haltbaren Lebensmitteln im Wert von jeweils fünf Euro gespendet. Zusätzlich hat EDEKA Südwest die Landesverbände der Tafeln im Südwesten mit 30.000 Euro unterstützt.

Ehrenamt – Die Tafeln Viernheim
Ehrenamt – Die Tafeln Viernheim

„Die Gemeinschaft gibt mir Kraft“: Anne Zingl (r.) leitet die Viernheimer Tafel. Oben (v. l.): Herbert Haas holt die Lebensmittel ab, Yannick Neff, der Bundesfreiwilligen-Dienst leistet, hilft beim Sortieren und Gabriele Kerkes bereitet den Tafel-Laden vor

Ehrenamt - Tafel-Helfer Viernheim
Ehrenamt – Die Tafeln Viernheim
Ehrenamt - Die Tafeln Viernheim

Lothar Schneider (l.) und Werner Sommer sind Mitbegründer der Viernheimer Tafel. Menschenwürde ist für sie keine Frage des Einkommens. „Bei den Tafeln geht es um mehr als nur um gespendete Lebensmittel“, ist Lothar Schneider überzeugt. „Ein Lächeln und ein aufmunterndes Wort ist für Menschen in finanzieller Not manchmal ebenso wichtig“

Jeder gibt, was er kann: Fairness ist das Gebot der Tafel. Die Helferinnen und Helfer prüfen, wie viele Lebensmittel heute zur Verfügung stehen und rechnen die Mengen dann auf die erwarteten Menschen runter. Umsonst gibt es bei den Tafeln nichts: „Ein Einkauf kostet zwei Euro“, erläutert Gabriele Kerkes. „Das Geld setzen wir ein, um Kosten wie etwa Strom zu begleichen.“ Die Helferin engagiert sich seit zehn Jahren ehrenamtlich. Im Verkauf bedient sie die Menschenn, die im Tafel-Laden einkaufen. Gabriele Kerkes: „Wir behandeln hier alle Menschen mit ebenso viel Respekt wie die Kundinnen und Kunden eines gewöhnlichen Lebensmittelmarktes. Gerade am Anfang fällt es vielen Leuten schwer, zu uns zu kommen und Hilfe für ihre Familie in Anspruch zu nehmen. Deshalb ist es uns wichtig, sie spüren zu lassen, dass unsere Hilfe von Herzen kommt und dass wir dabei selbst Freude empfinden.“

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