Pestalozzi-Gärtnerei: Das neue Gewächshaus

Seit 2008 bezieht EDEKA Südwest Bio-Gemüse von der Gärtnerei beim Pestalozzi Kinder- und Jugenddorf, seit 2022 Bio-Tomaten und -Gurken aus dem neuen Gewächshaus. Lesen Sie hier, wie das Bio-Gemüse nach Demeter-Richtlinien angebaut wird.

Wachsen unter besten Bedingungen

Acht Uhr morgens in Stockach-Wahlwies am Bodensee. Hier leitet Birger Richter die Gärtnerei beim Pestalozzi Kinderdorfes. Er betritt das Gewächshaus und findet sich zwischen unzähligen Gurkenpflanzen wieder. Ziemlich warm hier drinnen! „Noch ist es vergleichsweise kühl“, sagt der Gärtnermeister. „Später wird es sich noch mehr aufheizen.“ Gurken brauchen es hell und feucht. Für das Glasdach wurde deshalb sogenanntes diffuses Glas verwendet. Es reflektiert weniger Licht und die Helligkeit dringt bis auf den Boden. „Im Vergleich zu anderen Gewächshäusern sehen wir dadurch große Vorteile, was den Ertrag angeht“, so Birger Richter. Weiter hinten bei den Tomaten fühlt sich das Klima ganz anders an – es ist deutlich kühler. Damit sich der Raum dort nicht allzu sehr aufheizt, sorgen Energieschirme auf dem Dach für Schatten. Sie verhindern eine direkte Sonneneinstrahlung auf die Pflanzen und reduzieren die Abstrahlung von Wärme. Ausgewachsene Pflanzen sorgen durch Transpiration – also die Verdunstung des Wassers auf den Blättern – innerhalb der Kulturen auch selbst für ein kühleres Klima.
Wir möchten regionales Gemüse erzeugen – und dabei stark auf die Kreiswirtschaft achten. Deshalb setzen wir Nützlinge statt Insektizide ein, nutzen Regenwasser zur Bewässerung, verzichten auf künstliches Licht und greifen auf Heizenergie aus nachwachsenden Rohstoffen zurück. 

Birger Richter, Leiter der Gärtnerei beim Pestalozzi Kinderdorf in Stockach-Wahlwies

Viel Handarbeit und Fingerspitzengefühl

Demeter – im Einklang mit der Natur

Die Gärtnerei beim Pestalozzi Kinderdorf produziert nach den Richtlinien des Demeter e.V. – dem ältesten Bio-Verband in Deutschland. Sie leben die Kreislaufwirtschaft und wirtschaften ihre Felder biodynamisch. Die Demeter-Landwirtschaft gilt als nachhaltigste Form der Landbewirtschaftung.

Weitere Infos zu Demeter und zur biodynamischen Landwirtschaft gibt es hier: www.demeter.de

Die Gurke

Bei 18 Grad wächst die Gurke optimal. Die Kultivierung der Gurken beginnt im Februar. Bis circa Juni wird die Kultur 6–7 Meter groß und erreicht damit ihre maximale Größe. Danach wird eine neue Kultur aufgezogen. Mitte/Ende September endet die Kultivierung der Gurke.

Die Tomate

Im Vergleich zur Gurke braucht die Tomate weniger Licht und Feuchtigkeit und ist damit einfacher in der Kultivierung. Das Klima bei den Tomaten unterscheidet sich deutlich und ist merklich kühler. Die Tomaten-Kulturen bleiben länger am Stock, nämlich bis November.

Von der Kultur in den Laden

Der Großteil des Gemüses, das im neuen Gewächshaus geerntet und anschließend in der Gärtnerei verpackt wird, geht an EDEKA Südwest. Bei der Verpackung wird ebenfalls großen Wert auf die Kreislaufwirtschaft gelegt. Die Rispen werden offen in kompostierbare Holzschälchen aus dünnem Balsaholz gelegt. Doch nicht nur der Anbau nach Demeter-Richtlinien macht die Gärtnerei in Stockach so besonders – auch ihr soziales Engagement. Im Pestalozzi Kinderdorf bekommen sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche ein Zuhause – und die Möglichkeit, in handwerklichen und landwirtschaftlichen Berufen erste Erfahrungen zu sammeln. Unter anderem werden in der Pestalozzi-Gärtnerei auch Jugendliche mit Förderbedarf zu Gärtnerinnen und Gärtnern sowie Fachwerkerinnen und Fachwerkern ausgebildet.

#zukunftleben: Vielfalt in Bio-Qualität

Bei EDEKA Südwest finden Sie eine Vielzahl von Lebensmitteln in Bio-Qualität. Um ein möglichst breites Sortiment an biologisch erzeugten Produkten anzubieten, wurden Kooperationen mit großen Bio-Anbauverbänden wie Demeter und Bioland geschlossen.

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