Gemeinsam für mehr Tierwohl
Mit der natürlich-BIO-Ei GmbH vermarktet Konrad Halder Bio-Eier aus der Bodenseeregion. Dabei vereint er Betriebe, die nachhaltiger wirtschaften und das Tierwohl in den Vordergrund stellen. Wir haben ihn auf dem Hof von Dominik Fäßler getroffen.
So funktioniert die Vermarktungsgesellschaft
1997 übernahm Konrad Halder den Hof seiner Eltern – und gründete daraufhin die natürlich-BIO-Ei GmbH. Heute sind 17 von Bioland zertifizierte Höfe Teil der Vermarktungsgesellschaft, ansässig vom Bodensee bis in den Stuttgarter Raum. Die Eier werden dabei zweimal wöchentlich gesammelt und anschließend zur Packstelle nach Ostrach in der Nähe des Bodensees gebracht. „So ist jeder Hof ein überschaubarer, funktionierender Organismus – während in der Vermarktung die Kräfte aller Landwirtinnen und Landwirte gebündelt werden“, erklärt Konrad Halder.
Ein Tag auf dem Hühnerhof
Stallkontrolle
Wenn am frühen Morgen um 5:30 Uhr das Licht im Stall angeht, beginnt auch für Dominik Fäßler der Tag. Bei der Stallbegehung kontrolliert der Landwirt, ob die Wassertränke und das Futterband funktionieren. „Wenn die Hühner nicht genug essen und trinken können, wirkt sich das zudem auf die Eier von morgen aus“, weiß der Landwirt.
Tierkontrolle
Im Zuge der Stallkontrolle begutachtet Dominik Fäßler auch seine 3000 Hühner. Dabei achtet er darauf, ob sich kranke oder verletzte Tiere im Stall befinden, und überprüft einzelne Legehennen stichprobenartig auf Milbenbefall.
Einsammeln verlegter Eier
In regelmäßigen Abständen überprüft der Landwirt, ob einzelne Eier außerhalb der Nester gelegt wurden. Werden diese beschädigt oder verschmutzt, sind sie nicht mehr für den Verkauf geeignet – und müssen daher rechtzeitig eingesammelt werden.
Sortieren der Eier
Einmal am Tag müssen die gelegten Eier sortiert und für den Transport zur Packstelle vorbereitet werden. Meistens geschieht das am frühen Nachmittag, wenn die Nester geschlossen sind. Das Sortieren und Stempeln erfolgt größtenteils automatisch – Dominik Fäßler überprüft die Eier dabei auf Beschädigungen oder Verschmutzungen.
Anbau des Futters
Laut Bioland-Richtlinien müssen mindestens 50 Prozent des Futters vom eigenen Hof stammen. Deshalb bewirtschaften Dominik Fäßler und sein Vater gleich mehrere Felder, auf denen das Getreide ohne Zusatz von chemisch-synthetischem Dünger gedeiht. Die Körner werden anschließend in einer Mühle verarbeitet – bevor sie wiederum auf dem Hof verfüttert werden.
Abendliche Stallkontrolle
Nachdem die Tiere am Abend in den Stall zurückgekehrt sind, steht ein letzter Kontrollgang an. Dabei überprüft Dominik Fäßler erneut die Gesundheit seiner Tiere – und stellt sicher, dass sich keine Fressfeinde wie der Fuchs im Stall befinden.
#zukunftleben: die Initiative „Huhn & Hahn“
Alle Erzeugerbetriebe von Bio- und Freilandeiern für „Unsere Heimat – echt & gut“ sind Teil der Initiative „Huhn & Hahn“. Das bedeutet, dass sie auch die männlichen Küken aufziehen. Die höheren Kosten für die Aufzucht der Hähne werden neben dem Verkauf des Hähnchenfleischs auch durch einen Preisaufschlag bei den Eiern der zugehörigen Hennen finanziert. Mit dem Kauf der Produkte unterstützen Verbraucherinnen und Verbraucher daher ein Vorreiterprojekt zur Aufzucht weiblicher und männlicher Tiere.