Naturphänomene in unserer Region

Die Natur um uns herum steckt voller Wunder.
Um die zu entdecken, muss man keine langen Reisen unternehmen.
Viele Phänomene finden sich direkt vor unserer Haustür.

Wer mit offenen Augen die Welt erkundet, dem begegnen auf Schritt und Tritt Phänomene, welche die Natur erschaffen hat. Seien es Tiere und Pflanzen, wundersame Felsformationen oder Geheimnisse, die sich erst auf den zweiten Blick offenbaren. Und auch im Südwesten Deutschlands finden sich Orte und Plätze, die mit mancher Überraschung aufwarten können. Sie zu schützen und zu bewahren ist unser aller Aufgabe. #zukunftleben möchte Sie mitnehmen auf eine Erkundungstour zu den Orten, die alle verzaubern, die sie einmal gesehen haben. Begleiten Sie uns zu ausgewählten Naturphänomenen unserer Heimat.
Der Uracher Wasserfall auf der Schwäbischen Alb

37 Meter stürzt das Wasser des Brühlbachs in die Tiefe, um dann in tosenden Kaskaden weiter ins Tal zu fließen. Der Uracher Wasserfall auf der Schwäbischen Alb ist das ganze Jahr über zu bestaunen. Im Sommer spendet er spritzige Kühle, während er im Winter zu einem bizarren, an den Fels geketteten Riesen aus Eis erstarrt.

Eberstadter Tropfsteinhöhle

Am Rande des südöstlichen Odenwaldes, nahe Buchen, liegt die Eberstadter Tropfsteinhöhle – eine der schönsten ihrer Art in Deutschland! Beeindruckende Stalaktiten und Stalagmiten – wie die berühmte „Hochzeitstorte“ – glitzern mit unzähligen Kristallen im Schein der Lampen. Über Jahrmillionen Tropfen für Tropfen gewachsen, bilden die filigranen Säulen, Stacheln, Zacken und Buckel einen Steinwald, den man nie mehr vergisst.

Der Blautopf - die zweitgrößte Karstquelle Deutschlands

Im Osten Baden-Württembergs findet sich bei Blaubeuren die zweitgrößte Karstquelle Deutschlands: der Blautopf. Regenwasser sammelt sich in weitverzweigten Höhlensystemen und tritt schließlich am Blautopf wieder ans Tageslicht. Durch den Druck des Wassers von unten hat sich ein Krater von etwa 40 Metern Durchmessern und einer Tiefe von 21 Metern gebildet, der in tiefstem Blau schimmert.

Der Geysir Andernach

Wer hätte gedacht, dass sich der höchste Kaltwassergeysir der Erde nicht in Island befindet – sondern in Rheinland Pfalz! Etwa alle zwei Stunden schießt eine Fontäne 50 bis 60 Meter hoch in den Himmel, hält sich stolze acht Minuten lang, ehe der Geysir Andernach dann wieder langsam Luft holt für den nächsten spektakulären Auswurf.

Orgelfelsen bei Gernsbach nahe Baden-Baden

Bis zu 40 Meter hoch ragen die „Pfeifen“ des Orgelfelsens bei Gernsbach nahe Baden-Baden gen Himmel. Wie ein Kunstwerk stehen sie da, geformt durch Wind, Wasser, Eis und Hitze. „Werkzeuge“, denen selbst der starke Granit, wie er im Nordschwarzwald eher selten vorkommt, wenig entgegenzusetzen hat. Eine beeindruckende Formation, die vor allem bei Wanderinnen und Wanderern aus der Region sehr beliebt ist, jedoch über die Grenzen des Murgtals hinaus noch immer als echter Geheimtipp gilt.

Einfach auf die Punkte klicken und entdecken, wo sich die Naturphänomene befinden!

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Der Windsborn-Kratersee in der Eifel

Wie eine riesige grüne Suppenschüssel erhebt sich der Windsborn-Kratersee in der Eifel, circa 30 Kilometer nordöstlich von Bitburg. Damit hat das “GesundLand Vulkaneifel” in Rheinland-Pfalz eine ganz spezielle Rarität zu bieten. Denn es ist der einzige, ständig mit Wasser gefüllte, echte Kratersee nördlich der Alpen. Umgeben von einem bis zu 30 Meter hohen Wall, misst der See selbst nur eine Tiefe von bis zu 1,50 Metern. Das Besondere daran: Es gibt keinen Zu- oder Abfluss – der See hat sich vor rund 80.000 Jahren allein durch angestautes Regenwasser gebildet.

Die Charlottenhöhle

Drei Meter ragt die Tropfsteinwand in der Schatzkammer der Charlottenhöhle in die Höhe. Um Sie bestaunen zu können, muss man sich bereits etwa 160 Meter ins Innere die Höhle auf der Schwäbischen Alb vorgewagt haben. Allerdings ist man dann noch lange nicht am Ende angelangt. Über 587 Meter weit führen die Gänge und Gewölbe tief in das Gebirge hinein, was sie zu einer der längsten Schauhöhlen in Süddeutschland macht. Ihre Entdeckung 1893 war so sensationell, dass selbst Königin Charlotte von Württemberg angereist kam, um das Naturphänomen mit eigenen Augen zu sehen. Nach ihr wurde die Höhle später benannt.

Der Dreimühlen-Wasserfall

Es ist wie in einer verkehrten Welt: Regen, der aus Rasen fällt! Auf den ersten Blick sieht es so aus. Aber natürlich steckt etwas ganz anderes dahinter. Es handelt sich um den Dreimühlen-Wasserfall an der nördlichen Grenze von Rheinland-Pfalz. Hier bahnt sich das stark kalkhaltige Wasser des Mühlenbach seinen Weg über einen vollständig mit Moosen und Algen bewachsenen Felsvorsprung und sorgt so für das kuriose Bild eines tropfenden “Rasen”. Die Folge dieses Naturschauspiels: Der starke Felsbewuchs sorgt dafür, dass der Kalk aus dem Wasser gebunden wird – pro Stunde etwa 500 Gramm. So wächst der Fels Jahr für Jahr um etwa zehn Zentimeter.

Die Haslachklamm bei Lenzkirch

Wer eine Wanderung entlang des Schluchtensteig im Südschwarzwald plant, sollte sich die Passage der Haslachklamm bei Lenzkirch auf keinen Fall entgehen lassen. Oft wird die wildromantische Schlucht zwischen Höllloch- und Rechenfelsen auch die kleine Schwester der Wutachschlucht genannt. Dabei steht sie dieser in nichts nach. Imposant ragen die beiden Felswände links und rechts entlang der Haslach steil in die Höhe und zeugen so von der gewaltigen Kraft des Wassers, das sich über viele Jahrtausende in das harte Vulkangestein gegraben hat.

Teufelstisch von Hinterweidenthal

Der Sage nach war’s der Teufel höchstpersönlich, der sich diesen Tisch im südlichen Pfälzerwald aus zwei Felsen baute, um gemütlich sein Nachtmahl essen zu können. Tatsächlich aber ist der Teufelstisch von Hinterweidenthal ein imposanter Pilzfelsen aus Buntsandstein, der im Laufe von Jahrtausenden durch Erosion seine Form erhielt. Wenn der Wind in der Höhe pfeift, erzählen sich Wanderinnen und Wanderer manchmal noch heute, sie könnten den Beelzebub beim Speisen am Tisch hören …

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