20.08.2025 – Nachhaltiger Treibstoff für immer nachhaltigere Lieferlogistik: EDEKA Südwest hat gestern am Unternehmenssitz in Offenburg ihre erste Reefuel Bio-LNG-Tankanlage offiziell in Betrieb genommen. Im Beisein von Staatssekretär Dr. Patrick Rapp, Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus des Landes Baden-Württemberg sowie Offenburgs Oberbürgermeister Marco Steffens gab Klaus Fickert, Vorstand EDEKA Südwest, den offiziellen Startschuss für die innovative Tankanlage. Der gesamte Lkw-Fuhrpark des Lebensmittelhändlers wird Schritt für Schritt auf emissionsarme Kraftstoffalternativen umgestellt. Aktuell liefern bereits 27 umweltfreundliche Bio-LNG-Lkw vom EDEKA Logistik-Drehkreuz Offenburg Lebensmittel in die Region aus.
„Unsere Zielsetzung lautet, bis zum Jahr 2030 den CO2-neutralen Einsatz des kompletten Lkw-Fuhrparks der EDEKA Südwest flächendeckend zu realisieren“, so EDEKA Südwest-Vorstand Klaus Fickert. Um kontinuierlich aktiven Klimaschutz zu forcieren und seinen ökologischen Fußabdruck stetig weiter zu reduzieren, beschafft das Offenburger Handelsunternehmen im Rahmen seiner Nachhaltigkeitsstrategie mittelfristig insgesamt etwa 300 Fahrzeuge, angetrieben durch emissionsarme und klimafreundlichere Alternativen. Der eingeläutete Transformationsprozess für immer klimaschonendere Lieferverkehre entspricht einem Investitionsvolumen von bis zu 20 Millionen Euro pro Jahr.

„Die Investitionen von EDEKA Südwest in einen klimafreundlichen Lieferverkehr sind absolut positiv. Ein Teil des Lkw-Verkehrs auf unseren Straßen, und damit des Dieselverbrauchs und der CO2-Emissionen, entsteht durch die Belieferung des Lebensmitteleinzelhandels mit frischen Waren und Gütern des täglichen Bedarfs. Das Bio-LNG-Projekt trägt nicht nur zur Reduktion des Treibhausgases CO2 in der Atmosphäre, sondern auch zur Reduktion der Stickoxid- und Lärmemissionen sowie der Feinstaubbelastung bei. Aber auch außerhalb des Logistikbereichs verfolgt EDEKA Südwest eine vorbildliche Nachhaltigkeitsstrategie, etwa in der Sortimentspolitik, beim gesellschaftlichen Engagement oder der Mitarbeiterorientierung“, so Staatssekretär Dr. Patrick Rapp gestern in Offenburg.
Bio-LNG-Infrastruktur wird weiter ausgebaut
Die nächsten Tankstelleninfrastruktur-Projekte stehen bereits in den Startlöchern: Eine zweite Bio-LNG-Tankanlage wird gegenwärtig am EDEKA Südwest-Standort in St. Ingbert (Saarland) errichtet. Diese soll bereits im September 2025 in Betrieb genommen werden. Bis Ende des laufenden Jahres werden dann in Summe etwa 120 Bio-LNG-betriebene EDEKA-Zugmaschinen auf den Straßen im Südwesten unterwegs sein. „Und wir schalten schon bald noch einen Gang höher“, blickt Klaus Fickert voraus. „Auch in unseren Logistik-Zentren Balingen und Heddesheim sind für den Jahresverlauf 2026 jeweilis Bio-LNG-Tankstellen geplant.“ Parallel dazu rüstet EDEKA Südwest ihre unternehmenseigenen Lkw-Werkstätten um. Hier werden regelmäßige Service-Checks und die Wartungen der neuen EDEKA-LNG-Fahrzeuge vorgenommen.
Ökologisch wertvolle Investitionen brauchen sinnvolle Rahmenbedingungen
Das Reefuel Bio‑LNG des niedersächsischen Unternehmens Alternoil wird aus durch Windenergie erzeugtem grünen Wasserstoff und Biomethan aus zertifizierten biologischen Abfallprozessen gewonnen. Es erfüllt die Kriterien der Erneuerbare-Energien-Richtlinie 2018/2001 (REDII) der Europäischen Union und ist ein Produkt nachhaltiger Kreislaufwirtschaft. Damit werden 100 Prozent CO2-Einsparungen* erzielt, weniger Feinstaub und Stickoxide emittiert und die Luftqualität nachhaltig verbessert. Weitere Vorteile sind der reduzierte Kraftstoffverbrauch aufgrund der hohen Leistungsfähigkeit und großen Reichweite verglichen mit anderen Kraftstoffen. Außerdem ist Reefuel sicherer als andere Kraftstoffe, da es rückstandslos verdampft und nicht toxisch oder korrosiv wirkt. „Als Lebensmittelhändler tragen wir mit unseren Bio-LNG-Tankanlagen sowie unserer transformierten Fahrzeuge zur Verbesserung der Luftqualität innerhalb unseres Vertriebsgebiets bei“, hob Klaus Fickert im Rahmen der Inbetriebnahme in Offenburg hervor. Die CO2-Emissionen im Schwerlastverkehr der EDEKA Südwest würden so sukzessive um rund 20.000 Tonnen pro Jahr verringert. Fickert appellierte an die Technologieoffenheit in der Politik und wies zugleich darauf hin, dass „die Umstellung vom herkömmlich betriebenen zum emissionsärmeren Lkw wirtschaftlich nur dann sinnvoll ist, wenn alternative Kraftstoffe von der CO2-Komponente bei der Lkw-Maut begünstigt werden.“
* Die in den Berechnungen von der Alternoil GmbH verwendeten Emissionsfaktoren (CI-Faktoren) sind in Gramm CO2e pro MJ gemäß der in RED II dargelegten Methode ausgewiesen und werden über die gesamte Kette verifiziert.