Sterne fotografieren – so klappt’s

Natur erleben und funkelnde Momente festhalten: Mit unseren Tipps vom Profi-Fotografen erstellen Sie brillante Sternenbilder.

Die Location

Um das perfekte Foto zu schießen, ist das Allerwichtigste, erst mal einen geeigneten Standort zum Fotografieren zu finden. Sonst bringen die beste Ausrüstung und Technik wenig. Deshalb sollten ein paar Punkte unbedingt beachtet werden.

Die Ausrüstung

Wer denkt, ohne die neuste digitale Spiegelreflex-Kamera geht gar nichts, liegt falsch. Auch mit einem älteren Fotoapparat lassen sich tolle Aufnahmen machen. Worauf es tatsächlich ankommt, ist die Möglichkeit, manuelle Einstellungen vorzunehmen. Denn beim Fotografieren in der Dunkelheit hat der Automatik-Modus definitiv seine Grenze erreicht. Wenn Ihre Kamera die Bilder als RAW-Dateien abspeichern kann, ist das ein zusätzlicher Pluspunkt. Dann können Sie die Fotos später auch noch am Computer bearbeiten. Was Sie außerdem auf keinen Fall vergessen sollten: ein stabiles Stativ, eine Stirnlampe mit Rotlicht, einen Schlafsack und heiße Getränke.

Das Wetter

Wenn der Himmel voller Wolken hängt, macht Sternen-Watching natürlich wenig Sinn. Grundsätzlich lautet das Motto: je klarer die Luft, desto besser. Und das ist bei kalter Luft prinzipiell eher der Fall als bei warmer. Oft hat man nach einem Regenschauer besonders gute Sicht. Aber Wetter ist nicht das Einzige, das Sie im Blick haben sollten. Wichtig sind auch die Mondphasen. Ein kurzer Blick in den Mondkalender genügt. Die Nächte um Neumond eignen sich am besten, da die Sterne dann am wenigsten vom Mondlicht überstrahlt werden. Apropos strahlen: Eine Schneelandschaft kann eine wunderschöne Umgebung für ein Sternen-Foto zaubern. Allerdings reflektiert der weiße Schnee stark, wodurch er Teile des Lichts der Himmelskörper verschluckt.

Die richtige Belichtungszeit

Wenn Sie mit der Maus über die Bilder fahren, erfahren Sie mehr.

Hilfreiche Tipps vom Profi

„Das Wichtigste beim Sterne-Fotografieren ist die Geduld. Wenn man dann den Moment erwischt, in dem alle Faktoren perfekt zusammenlaufen, ist das einfach sagenhaft.“

Carsten Riedl, Fotograf.
Für #zukunftleben machte er sich auf den Weg, um die schönsten Nachthimmel im Südwesten zu fotografieren.

Was ist los am Himmel?

Das beliebteste Motiv ist wahrscheinlich die Milchstraße. Sie ist immer sichtbar – jedoch mal mehr, mal weniger gut. Zum Fotografieren eignet sich deshalb am besten der Zeitraum zwischen Juni und August, da das Zentrum der Milchstraße dann über dem Horizont steht. Aber auch die jährlich wiederkehrenden Meteor-Schauer bieten Gelegenheit für schöne Aufnahmen: im Oktober die Draconiden und Orioniden, im November die Leoniden und im Dezember die Geminiden. Dann sind bis zu sechs oder sieben Sternschnuppen auf einem Bild möglich. Da wird jede Foto-Nacht zum Abenteuer.

WEITERE BEITRÄGE